Vom Smartphone auf die Konsole. Üblicherweise ist es meist andersrum. Aber Plants vs. Zombies war früher ein Tower Defense Spiel. Seit einigen Jahren gibt es aber auch Konsolen-Titel der Spielereihe in Ego-Perspektive. Mit Plants vs. Zombies: Battle for Neigborville ist seit kurzem der dritte Teil für PC, PlayStation und Xbox erschienen.
Das Grundprinzip, dass sich Pflanzen und Zombies gegenseitig das Leben schwer machen, hat nach wie vor Bestand. Die Pflanzen müssen Angriffe der Zombies abwehren. Doch bevor es für den Spieler ans Werk geht, besucht er zunächst einmal Neigborville. Dort findet er verschiedene Anlaufpunkte. Tutorials, Umkleidekabinen für die Charakteranpassung oder Stationen für kaufbare Level-Ups. Als eine Art Portal dienen wiederum andere Stationen, um von dort auf das Schlachtfeld zu ziehen. Wer nicht unbedingt Lust auf Multiplayer hat, kann dort auch Einzelspieler-Missionen finden. Kleinere Missionen helfen hierbei auch das Spiel besser kennenzulernen und trainiert schon einmal für den großen Einsatz. Dabei könnt ihr euch aussuchen, auf welcher Seite der beiden Parteien stehen wollt.
Ich habe einen Schatz gefunden
Schatzkisten mit Geld wollen gefunden werden. Ebenso einige Sammelobjekte. Mit den verdienten Talern könnt ihr euch Level-Ups oder Charaktere anpassen. Gegner lassen ebenfalls Geld fallen oder Tacos, mit denen man weitere Herausforderungen freischalten kann. Die KI ist dabei oftmals nicht gerade auf die einfache Schulter zu nehmen. Schnell verliert man einmal kurz den Überblick oder konzentriert sich auf einen größeren Gegner unter den kleinen und schon wird man von der Seite angegriffen. Da heißt es am besten nur noch Ruhe bewahren und nicht in Hektik verfallen.
Mehrere Modi bieten Abwechslung
Nicht nur das gegenseitige Bekämpfen wie in typischer Battlefield-Manier beherrscht das Spielgeschehen. Im sogenannten Horde-Modus kämpft man allein oder mit Freunden gegen verschiedene Angriffswellen der Zombies. Das Friedhofskommando ist das gleiche Prinzip, nur in grün... äh... nur mit den Pflanzen. Wie auch schon in den vorangegangenen Titeln kann man sich selbst Hilfe züchten. Und zwar durch Blumentöpfe. Kleinere Pflanzen können vorbeigehende Gegner bereits schädigen oder habe eine heilende Wirkung, wenn man in ihrer Nähe steht.
24 Spieler auf dem Schlachtfeld
Das Hauptaugenmerk ist jedoch die Schlacht im Multiplayer. Insgesamt können bis zu 24 verschiedene Spieler in einer Session antreten. Zur Auswahl stehen unterschiedlicher Charaktere mit all ihren persönlichen Eigenschaften und Fähigkeiten. Im Vergleich zum Vorgänger sind pro Seite drei neue Charaktere hinzugekommen. Wer sich für eine Seite und einen Charakter entschieden hat, kann sich ebenfalls noch für eine Team-Deathmatch-Variante "Teamsieg" oder die klassiche "Revier-Übernahme" entscheiden. Ganz neu hinzugekommen ist der "Battle Arena"-Modus. Hierbei treten zwei Teams mit vier Spielern an. Nach dem Ableben ist es nur noch möglich eine andere Spielerklasse auszuwählen, die ebenfalls nur einmal verwendet werden darf.
Grafik und Spielsteuerung sind ausgereift
Grafisch zeigt sich Plants vs. Zombies: Battle for Neigborville wieder von seiner hübschen Seite. Das gesamte Spiel und vor allem die Charaktere sind im liebevollen und detaillierten Comic-Look gehalten. Die Steuerung sollte ebenfalls für geübte Shooter-Spieler kein Hindernis sein. Das Quieken der Pflanzen, das Gröhlen der Zombies und die Umgebungsgeräusche werden auch akustisch gut in Szene gesetzt. Einzig die Sprachausgabe einiger Charaktere beim Ansprechen könnte für den einen oder anderen nervig sein. Mit einem Doppel-Tastendurck ist dies dann aber auch schon wieder vorbei.
Unsere Bewertung
Grafik
Sound
Steuerung
Atmosphäre
Einstellmöglichkeiten
Gesamtwertung
Fazit
Plants vs. Zombies: Battle for Neigborville könnte eigentlich auch Garden Warfare 3 heißen. Das Setting stimmt und lässt einen schnell in die Comic-Welt versinken. Herausforderungen sollen für längeren Spielspaß sorgen. Wir haben uns aber ertappt, dass wir nach kurzer Zeit mit den Gedanken schon wieder woanders - außerhalb des Pflanzen-Zombie-Universums - waren. Inhaltlich hat man nochmal eine Schippe draufgelegt: Neue Charaktere und Überflüssiges bzw. Ünnötiges aus dem Vorgänger weggelassen oder abgeändert. Die Befürchtung ist jedoch groß, dass die Spielereihe vielleicht zu schnell an Interesse verliert.
Veröffentlicht am 04.11.2019 ||| N. Kutra