Blickt man in die Vergangenheit der Burnout-Serie, dann landet man im Jahr 2001. Damals hat sich der Entwickler Criterion Games mit dem Beginn der Spieleserie im Genre der Arcade Rennspiele einen Namen gemacht. Das Konzept war ganz simpel: unkompliziert, actionreich und zugänglich sollte es sein. Burnout Paradise erschien schon im Jahr 2008, also vor genau einem Jahrzehnt. Bis heute ist es der letzte Teil für heimische Konsolen. Wie üblich in der Spielewelt kursieren immer öfter Gerüchte über ein Remake eines Klassikers. Manchmal stimmen diese, manchmal auch nicht. Doch für Burnout Paradise bewahrheitete sich dies.
Im Zeitalter von Full HD - und stark voranschreitend in Richtung 4K - erscheint die aufpolierte Version für Xbox One und PlayStation 4.
Natürlich hat sich am grundsätzlichen Spielprinzip nichts verändert. Es ist nach wie vor einfach zu erklären: In einer fiktiven Stadt mit dem Namen Paradise City muss sich der Spieler in verschiedenen Renndisziplinen und Veranstaltungen behaupten. Darunter fallen einfache Rennen, Road Rages oder auch Stuntrennen. Der treueste Begleiter in euren Autos ist der Boost. Eine Vielzahl an Aktionen lassen diesen immer wieder ansteigen. Crashen und Unfälle bauen gehört in Burnout Paradise zur Tagesordnung. Nicht ohne Grund haben die Entwickler auch eine Zeitlupen-Funktion integriert. Crasht ihr, wird mit Liebe zum Detail gezeigt, wie sich euer Auto verformt. Im realen Leben ist das natürlich nicht schön, im Spiel aber immer wieder ein Augenschmaus.
Auch im Multiplayer dürft ihr bestimmte Rennen auswählen. Dies funktioniert heute selbstverständlich um einiges besser, als noch vor zehn Jahren. Auch bestimmte Straßenzüge der Stadt haben eine Art Zeitenliste. Hierbei geht es um das Durchfahren einer Straße von ihrem Beginn bis zum Ende, um eine gegnerische Zeit zu schlagen.
In diesem Remaster wurde nicht nur die Technik unter der Motorhaube aufgepimpt, sondern auch der Inhalt. Die Neuveröffentlichung beinhaltet neben dem Original-Spiel auch alle DLCs, die damals erschienen sind.
Dinge, die damals schon genervt haben, sind natürlich aus nostalgischer Sicht unverändert geblieben. Sagen wir mal so: Es ist genau wie früher, daher kann man eigentlich nicht meckern. Schon damals war es zu umständlich die Stadtkarte zu bedienen. Auch während eines Rennens erscheint nur eine Art Kompass im oberen Bereich des Bildschirms, der einem „in etwa“ sagt, wo man langfahren muss. Dass man sich öfter einmal Verfährt und ein Rennen neu starten muss, kommt schon mal vor. Schnellreisen auf der Map? Wegmarkierungen setzen? Nicht mit Burnout Paradise!
Polieren auf Hochglanz
Wie bereits erwähnt, ist diese Remaster-Version einfach nur ein Aufhübschen des alten Klassikers. Texturen findet man auf den dafür geeigneten Konsolen sogar in 4K. Zusätzlich gibt es ruckelfreie 60 FPS. Aber Grundsätzlich merkt man dem Spiel bzw. seiner Grafik das Alter an. Aber im Geschwindigkeitsrausch rückt diese Tatsache eher in den Hintergrund.
Schon damals überzeugte das Spiel mit einem gelungenen Soundtrack. Dem Spieletitel entsprechend ist natürlich das Aushängeschild der Tracklist „Paradise City“ von Guns ‘N Roses. Weitere rockige Titel reihen sich dabei passend ein.
Unsere Bewertung
Grafik
Sound
Steuerung
Atmosphäre
Einstellmöglichkeiten
Gesamtwertung
Fazit
Wer den Titel damals noch nicht gespielt hat, kann ruhig zur Remaster-Version greifen. Wer jedoch noch ein altes Exemplar – zum Beispiel für die Xbox 360 – hat, der kann diese Dank Abwärtskompatabilität auch auf der neueren Xbox One spielen. Denn das Spiel kostet im Handel zum Start gut 40 Euro. Der Arcade-Renner macht auch heute noch Spaß und bleibt nach wie vor ein Aushängeschild.
Vielleicht ist dies der Beginn einer Überlegung, diese Spielereihe mit einem weiteren neuen Titel zu beerben.
Veröffentlicht am 19.03.2018 ||| R. Lilge