Am 3. März diesen Jahres veröffentliche Nintendo seine Hybrid-Konsole "Nintendo Switch". Nach gerade mal einer Woche ist es Hackern nun gelungen, den Code der Switch vollkommen auszulesen. Dabei entdeckten sie auch Features, die uns bis heute noch unbekannt waren. Auf der Webseite heise.de erschien ein Bericht darüber, was die Hacker dem System entnehmen konnten. So sei es den Hackern laut eigenen Angaben gelungen, in den internen Speicher der Switch zu gelangen, um dort die Systemdateien des Betriebssystems zu entschlüsseln. Als Beweis erschien diesbezüglich auf Twitter ein Beweisfoto.
Damit wurden die ersten Schritte getätigt, die man benötigt, um selbstgeschriebene Programme oder Raubkopien auf der Konsole abspielen zu können. Man habe sogar herausgefunden, dass der interne Speicher der Switch über kein eigenes Sicherheitssystem verfüge. Auch wurden Android-Bibliotheken im Systemspeicher gefunden. Dies weise darauf hin, dass Nintendo wohl Apps auf der Switch ermöglichen möchte. Beim Betriebssystem der Switch handelt es sehr wahrscheinlich um eine erweiterte Version des "Nintendo 3DS Betriebssystems". Beide weisen in ihrer Basis den gleichen Code auf.

Ebenfalls wurde ein versteckter Webbrowser in den Systemdateien gefunden, welcher aber noch nicht direkt aus dem Menü heraus gestartet werden kann. Dies hat scheinbar auch seine Gründe. Die Hacker kritisieren nämlich die Sicherheitslücken, die der Browser aufweist. Denn er nutzt das Android Mutlimedia-Framework Stagefright. Bei einem Framework handelt es sich um ein "Grundgerüst", auf dem ein System oder Programm basiert. Stagefright (zu Deutsch Lampenfieber) ist jedoch für seine massiven Sicherheitslücken bekannt. Durch diese Lücken lassen sich Systeme mit Schadsoftware infizieren, wenn sie eine manipulierte Webseite ansurfen.

Über die gefundenen Sicherheitslücken muss man sich aber im Moment keine Sorgen machen. Die Möglichkeiten die Switch zu infizieren sind im Moment nicht gegeben. Es bleibt also abzuwarten, was die Hacker noch herausfinden werden und vor allem wie Nintendo darauf reagiert. Denn der japanische Konzern hat eine Art "Kopfgeld" von bis zu 20.000 Dollar ausgeschrieben, wenn man ihnen einen Bug oder Sicherheitslücke meldet.